Unter dem unten angefügten Download-Link findet ihr die Zahlen zum Gemüseanteil für das vergangene Jahr und die beiden Jahre davor – das gibt ein schönes Bild vom unterschiedlichen Verlauf der Jahre. Dabei ist die Fläche immer gleich geblieben und die Zahl der Pflanzen je Kultur auch. Es gibt zu viele Gründe, warum eine Kultur mehr oder weniger gelingt, die will ich nicht alle aufzählen. Von großen Unwetterschäden sind wir bis jetzt verschont geblieben. Dem Himmel sei Dank!
Dieses Jahr müssen wir öfter hacken als sonst, weil die Starkregen das Land immer wieder verschlemmen lassen und den Pflanzen dann „die Luft wegbleibt“.
Die geplanten 2,5 – 3 kg Gemüse pro Woche im Durchschnitt schwanken natürlich über´s Jahr. Jetzt ist gerade die üppigste und abwechslungsreichste Zeit und zwischen März und Juni ist es magerer, manchmal sind es zwei Wochen Pause bis die neue Saison langsam wieder anfängt.
Die diesjährige Möhrenernte geht zum ersten mal in den Erdkeller und ich bin sehr gespannt, wie lange wir dort lagern können.
Die Zahl 2,5 – 3 kg im Schnitt stammt aus der Phase der Planung in 2017-18, die wir mit Klaus Strüber als erfahrenem SoLaWi-Berater gemacht haben. Da liegen Erfahrungswerte zugrunde, was ein Erwachsener an Bedarf pro Woche hat. Das ist zwar eine komplexe Angelegenheit, hat sich aber im Austausch mit den Ernteteilern in der Vergangenheit als Maß bewährt. Das gilt natürlich auch für die geplante Menge der anderen Anteile. Das heißt natürlich nicht, dass nur ein Mensch von einem Anteil essen darf. Ich wollte nur ein wenig Transparenz in die Anteilsmengen bringen.
Wie ihr seht, war es beim Gemüse immer mehr – dann haben wir die „Zugaben“ der Natur mit euch genauso geteilt, wie ihr mit uns die Verantwortung und das Risiko teilt.
Zur Zeit bangen wir um den Verlauf der Getreideernte, die sonst um diese Zeit schon längst eingebracht ist. Roggen und Weizen sind inzwischen gedroschen, aber immer zu naß, sodass wir viel am Trocknen sind. Bei den Bauern heißt das: “das Korn immer zwischen zwei Regen vom Feld stehlen“ – die Qualität hat besonders beim Roggen recht gelitten. Dinkel und Futtergetreide stehen noch auf dem Feld – auch gestern hat ein Gewitter das Dreschen unterbrochen. Jetzt soll es ein paar Tage trocken bleiben, das könnte reichen. Bleibt abzuwarten wie sich dann der Rest der Ernte gestalten wird…
Wie das neue Jahr wird, bleibt sehr spannend – sicher kein besonderes Tomatenjahr und keine Hokkaidosschwemme. Und wir können nur hoffen, dass durch den vielen Regen nicht allzu große Verluste entstehen.
Eure Gabriele