„Kann Wirtschaft auch solidarisch?“ – Dieser Frage ging die Zusatzveranstaltung zur ökonomischen Nachhaltigkeit am 07. Februar bei den 3. Wolfhager Nachhaltigkeits-Filmtagen nach, welche das Cinema Kino Wolfhagen gemeinsam mit der SoLaWi des Eschenhofs und Region Kassel-Land e.V. durchführte. Vor Veranstaltungsbeginn konnten sich alle Zuschauer noch mit leckeren Spießchen aus Eschenhof-Produkten stärken.
Gezeigt wurde der Dokumentarfilm DAS KOMBINAT, in dem Regisseur Moritz Springer neun Jahre lang das Kartoffelkombinat aus München auf seiner bewegenden Reise von einer idealistischen Idee zur größten Solidarischen Landwirtschaft in Deutschland begleitete. Dabei bewegte sich der Film stets im Spannungsfeld zwischen der ermutigenden Vision zur Überwindung unseres kapitalistischen Wirtschaftssystems und der ernüchternden Realität.
Das Langzeitportrait bildete die Grundlage für eine angeregte Diskussion mit Sophia Oettermann vom Eschenhof, Sandra Kniffert aus der SoLaWi-Kerngruppe und Gunter Kramp vom Netzwerk Solidarische Landwirtschaft e.V. darüber, ob das Prinzip „Ernte teilen“ auch als nachhaltige Versorgungslösung für unsere Region geeignet ist.
Die beiden Moderatoren Carsten Petry und Oliver Sollbach loteten gemeinsam mit den drei Expert*innen und dem Kinopublikum Möglichkeiten aus, wie der Anbau und die Vermarktung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen fairer, nachhaltiger und unabhängig von Weltmarktpreisen erfolgen kann. Dabei kamen sie zu dem Schluss, dass die Solidarische Landwirtschaft durchaus das Potenzial besitzt, die Abhängigkeit der Bäuer*innen von äußeren Einflüssen zu reduzieren und somit den in der Region lebenden Menschen langfristig Ernährungssicherheit bieten zu können.
Fotos: Anna-Sophie Ohlwein, Freya Fehr und Kai Mellinghoff
Quelle: Wolfhager Allgemeine vom 27.01.2024